Mittwoch, 23. April 2014

Mein Toaster, mein Reiskocher und ich - Teil 3

Bereits in den vohergehenden Postings berichtete ich von den elektrischen Haushaltsgeräten, die mir übel aufstoßen, weil sie Platz rauben, selten das tun, was sie eigentlich können sollten und vor denen man trotz besserem Wissen irgendwie nie so ganz sicher ist.

Zum Einlesen hier die vorhergehenden Posts:
 Mein Toaster, mein Reiskocher und ich - Teil 1
 Mein Toaster, mein Reiskocher und ich - Teil 2

Auf in die letzte Runde!

Im letzten Teil der Inventur-Runde durch meine Wohnung werfe ich ein Blick ins "Feuchtgebiet", wo sich allerlei Beauty-Gerätschaften befinden. Also auf ins

Bad:
  • Elektrische Zahnbürste: Laut Zahnarzt die beste Art, die Beißer sauber zu halten. Finde ich auch - brauche ich 2 x täglich (eine Zahl < 2 wäre ja jetzt auch echt bäh)
  • Föhn: Am Wochenende kann ich auf das Gepuste durchaus verzichten, da trocknet mein Pixie auch an der Luft. In der Woche will ich aber ungern um 5.30 Uhr mit nassen Haaren rausgehen. Insofern ist der Föhn ein Muss für mich, leider. Der hier ist außerdem klein und klappbar, perfekt für Reisen - brauche ich 5 x pro Woche
  • Föhn 2: Mist, erwischt. Streng genommen brauche ich tatsächlich nur einen Föhn. Müsste ich mich entscheiden, würde ich vermutlich den kleinen oben behalten, den großen Kawenzmann verschenke ich dann weiter - brauche ich nie --> verzichtbar!
  • Lockenwickler: Zu meinen Langhaar-mit-Stufen-Zeiten tüddelte ich die äußeren Partien gern nach außen, indem ich eine Rundbürste mit integriertem Föhn durch die Haare zog. Bei meinen streichholzkurzen Haaren ist das jetzt Unfug, der Wickler fängt nur Staub - brauche ich nie --> verzichtbar!
  • Heizlüfter: Ach du lieber Gott. Das Ding ist nun wirklich die peinlichste Elektroleiche in meiner Wohnung - Stromvernichter, Bakterienschleuder, hässlich wie die Nacht und laut noch dazu. Für warme Füße nutze ich doch lieber Heizung oder Socken - brauche ich nie --> verzichtbar!
Erkennbar ist die wachsende Zahl unnützer Geräte, nicht wahr? Von Dubletten mal ganz abgesehen habe ich auch einige Geräte, die ich (mittlerweile) nicht benutzen kann bzw. benutzen will. Definitiv also Handlungsbedarf.

Aber noch sind wir ja nicht ganz durch. Ein Räumchen fehlt - dort, wo kein Tageslicht hinkommt. Macht euch schmal, jetzt geht es in den

Abstellraum:
  • Staubsauger: Ohne Sauger hat man 2 Möglichkeiten: Wischen und die Teppiche Teppiche sein lassen, oder die Teppiche nach draußen schleifen und ausklopfen. Bei einem 3 x 4 Meter großen Flokati, auf dem eine Eckcouch und ein kleiner Tisch steht, überlege ich mir die Schleiferei lieber gut und sauge währenddessen munter weiter - brauche ich 1 x pro Woche
  • Waschmaschine: Öh ... brauche ich da noch ein Pro-Argument? Waschbretter sieht man heuzutage ja dann doch lieber an gut gebauten Männerkörpern ;-) - brauche ich 1 x pro Woche
  • Sandwichmaker: Ups, die nächste Leiche. Ein Triple-Gerät zum Grillen, Sandwich-Quetschen und Waffeln backen. Nett, aber unhandlich, brenzlich nach schmurgelndem Plastik riechend und doof zu reinigen - brauche ich 1 x pro Jahr --> verzichtbar!
  • Pürierstab: Für Suppen und Marmelade verdammt praktisch, aber laaaaaut wie sonst was. Die Benutzung ist mir also sehr unangenehm - brauche ich 1 x pro Monat --> verzichtbar!
  • Espressokocher: Vom Männeke vererbt, der lieber seinen Automaten um die schwarze Grütze aka Espresso bemüht. Da ich keinen Espresso trinke und der aus dem Gerät schmeckt wie angekokelt, verkaufe ich das Gerät bald - brauche ich nie --> verzichtbar!
  • Bügeleisen: Wer näht, der bügelt - zwangsläufig. Zähle ich die Arbeitsstunden eines Nähstücks zusammen, fallen davon locker 70 % auf Zuschneiden und Stecken, 20 % Bügeln (Nahtzugaben umbügeln - hurz ...) und gerade mal 10 % effektives Nähen. Ach ja, und meine Pullis, Unterhemden und Jeans bügele ich auch. So piefig bin ich dann doch. Insofern - brauche ich täglich
  • Gästebett: Wenn man davon absieht, dass das Ding elend unbequem ist und über Nacht gemütlich Luft verliert, ist es auch noch laut wie ein Staubsauger, wenn es sich aufpustet. Nüscht mit nachts schnell mal Bettchen machen also. Meine Gäste residieren dann doch lieber auf der Couch - brauche ich nie --> verzichtbar!

Nach der Bestandsaufnahme ist vor der Trennung

Ja, das war mir von Anfang an klar gewesen, als ich die Inventur startete - so ganz ohne Trennungsschmerz geht das nicht von der Bühne. Ich habe in alle Ecke geschaut, ich habe mein Nutzungsverhalten analysiert und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich zahlreiche Geräte wenig bzw. gar nicht benutze.

Daraus ziehe ich die Konsequenzen und werde mich von einigen trennen. Als Abnehmer haben sich schon Freunde und Bekannte herauskristallisiert (getreu nach dem Motto: "Wollte ich mir schon immer mal kaufen!" - na dann: Bitteschön). Den Rest versuche ich, über ebay an den Mann zu bringen.

Insofern: Was darf nun alles meine Wohnung verlassen?
  • D-LAN: Die Adapter kommen zum Männeke - dort werde ich ab Sommer Telearbeit machen, und er zieht mit seinem Büro unters Dach. Da er kein W-LAN bzw. voll vernetzte Zimmer hat, sind die Adapter hier gut zu gebrauchen, um auch ihm Zugang zum Internet zu gewähren.
  • Cafissimo: Entweder wird sie an eine gute Freundin verschenkt, oder ich verkaufe sie weiter. Auf jeden Fall kommt sie weg, den frei gewordenen Platz kann ich besser nutzen.
  • Eismaschine: Pünktlich zum Saisonstart landet das Gerät bei ebay und wird einen anderen Käufer hoffentlich glücklich machen. Ich hole mir dann wieder wie immer meine zwei Kugeln beim Italiener in der Innenstadt.
  • Föhn: Einer geht, einer bleibt. Ich behalte wohl den kleinen, den großen schenke ich meiner Mutter.
  • Lockenwickler: Auch den kriegt Muttern. Wech damit, Haare tüddel ich nicht mehr.
  • Heizlüfter: Wer das olle Ding haben will, der kriegt noch nen Zehner von mir dazu ;)
  • Sandwichmaker: Klar, dass der wegkommt. Das Ding sieht weder hübsch aus noch ist es sonderlich praktisch.
  • Pürierstab: Auch der kommt weg. Ein Gerät, das ich nur mit Oropax benutzen kann, ist mir nicht geheuer. Was ich pürieren will, kann ich auch mit der Lotte oder dem Kartoffelstampfer kleinkriegen.
  • Espressokocher: Der stand schon die ganze Zeit über auf der roten Liste. Sobald er sein Foto-Shooting hinter sich hat, darf er bei ebay nach einem neuen Zuhause suchen.
  • Gästebett: Ich behalte es noch, solange ich zwischen zwei Wohnungen grätsche. Sobald ich fest bei Männeke wohne, kommt das Ding weg - Männeke hat genug Schlafplätzchen für Besucher.

Wahnsinn, oder? Auf einen Schlag so viele Geräte zu identifizieren, die ich absolut nicht brauche, ist erschütternd. Wenn man dann noch bedenkt, dass die allesamt meine 50 qm zumüllen, umso mehr. Es sind alles keine großen, wuchtigen Geräte, und doch rauben sie Platz.

Angenehm ist der Gedanke, einen ganzen Schwung Plastik loszuwerden und dafür mit plastikfreien Alternativen arbeiten zu können - und natürlich mit den Händen, ganz klar. In erster Linie unterstützen diese elektrischen Helferlein ja nur unsere angeborene Faulheit und unseren Drang nach neuem Spielzeug. Zumindest habe ich nun gelernt, in Zukunft etwas bedachter an etwaige Käufe heranzugehen, um mir weitere dieser Ausmist-Aktionen in Zukunft zu ersparen.

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